Derzeit überarbeiten wir unsere pädagogische Konzeption
1 RAHMENBEDINGUNGEN
1.1 Unsere Einrichtung
Eröffnet 1972
Neubau der Kindertagesstätte an der Breitwiesenhalle
(2004-2006)
Einweihung der neuen Kindertagesstätte am 9.09.2006
Die Einrichtung kann bis zu 95 Kinder aufnehmen, 20 Plätze
sind für
Kinder ab dem 1. Lebensjahr.
Zur Zeit bieten wir
Ganztagsplätze mit Mittagsverpflegung,
Vormittagsplätze mit Mittagsverpflegung und Vormittagsplätze
an.
Personal der
Kindertagesstätte
1 Leiterin
13 Erzieherinnen
1 Hauswirtschaftskraft für die Küche
1 Hausmeister
Reinigungsservice für die Kita
Räume der Einrichtung
Für die Kindergartenkinder
1 Bewegungsbaustelle
1 Bistro für das Frühstück
1 Bau- und Konstruktionsraum
1 Kreativraum (Mal- und Bastelbereich)
1 Spielezimmer für Tischspiele, Gesellschaftsspiele und Rollenspiele
1 Kinderbibliothek
2 Zwischenräume die nach den Bedürfnissen der Kinder
verändert werden
2 Waschräume mit Toiletten
1 großer bespielbarer Flur
1 naturnah gestalteter Spielplatz mit einem kleinen Wäldchen
Für die Krabbelkinder
2 Gruppenräume
2 Schlafräume
2 Wickelräume
1 Bewegungsbaustelle (Freitags)
2 abgegrenzte Spielplätze im Außengelände
Zusätzliche Räume
1 Küche
1 Büro
1 Personalraum
1 Besprechungsraum
1.2 Betreuungsformen
08.00 Uhr- 12.00 Uhr Vormittagsplatz 4 Stunden
08.00 Uhr- 14.00 Uhr Vormittags
mit Essen 6 Stunden
07.00 Uhr- 15.00 Uhr Ganztagsplatz 8 Stunden
08.00 Uhr- 16.00 Uhr Ganztagsplatz 8 Stunden
07.00 Uhr- 17.00 Uhr Ganztagsplatz 10 Stunden
1.3 Krabbelkinder in
unserer Kita
In der Kita Löwenburg gibt es 2 Krabbelgruppen mit jeweils
10 Kindern ab 1 Jahr.
Betreut werden die Kinder von 6 Erzieherinnen.
2 TAGESABLAUF
07.00 - 08.00 Uhr Frühdienst
( für Kinder berufstätiger Eltern)
08.00 - 10.00 Uhr Freispielzeit
in den einzelnen Funktionsräumen
10.00 - 12.00 Uhr Gruppenzeit
12.00 - 13.00 Uhr Mittagessen
13.00 - 16.00
Uhr Nachmittagsbetreuung
16.00 - 17.00
Uhr Spätdienst
Freitags verbringen
die Kinder den Vormittag in ihren Stammgruppen.
3 ZIELE UND INHALTE
3.1
Grundlegende pädagogische Ziele und Inhalte
In unserer Kindertagesstätte ist das wichtigste Ziel die Entfaltung der Gesamtpersönlichkeit jedes
Kindes.
Dabei streben wir eine größtmögliche Selbstbestimmung der Kinder an, was bedeutet, dass jedes Kind sein
Handeln wenn immer möglich und sinnvoll selbst entscheiden soll.
Selbstbestimmtes Handeln muss von den Kindern und den Erzieherinnen geübt
werden. Es bedeutet für uns, die Entscheidungen der Kinder zu akzeptieren
und sich mit ihnen auseinander zu
setzen, wenn ein Kind mit seinem Verhalten die Grenzen von anderen
überschreitet. Jedes Kind hat ein Recht auf seine eigene Meinung. Wir möchten
die Kinder im Alltag demokratisch bei
Entscheidungen beteiligen.
Dabei ist uns die Stärkung und Ermutigung jedes einzelnen
Kindes wichtig. Sie sollen Selbstvertrauen
in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln können und eine Grundlage für ein stabiles
Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein bekommen.
Die Kinder sollen in ihrer Selbstständigkeit unterstützt werden und lernen, auch unabhängig
von anderen ihre Wünsche zu vertreten.
Wie selbstständig ein Kind handelt zeigt sich besonders auch
in kleinen alltäglichen Situationen: beim An- und Ausziehen, beim Frühstücken,
beim Suchen von Spielsachen… ohne die Unterstützung der Eltern können wir nicht
erreichen, dass die Kinder Verantwortung für ihre Dinge übernehmen.
Kein Mensch kann unabhängig von anderen leben. In der Gruppe
lernen die Kinder rücksichtsvoll miteinander umzugehen und Verantwortung zu
übernehmen. Hier bieten gerade die gemischten Gruppen ein gutes Lernfeld, die
Großen helfen den Kleinen und die Kleinen orientieren sich an den Großen.
Förderung der sozialen Kompetenz
bedeutet auch, Konflikte aushalten zu können und sie respektvoll auszutragen,
offen und ehrlich zu sein, Frustrationen
zu ertragen und Möglichkeiten zu finden, diese zu verarbeiten. Die
Erzieherinnen haben dabei Vorbildfunktion und die Kinder lernen besonders,
indem sie erleben, wie diese mit gegenseitiger Achtung auch unterschiedliche
Meinungen diskutieren und Kompromisse finden.
Kinder brauchen eine Atmosphäre, die es ihnen erlaubt, ihre
Gefühle zu zeigen. Sie sollen wütend und traurig sein dürfen, lustig und frech,
zufrieden und ausgeglichen. Emotionale
Kompetenz bedeutet, die vielfältigen Gefühle auszudrücken und sie so zu
leben, dass sie weder sich selbst noch anderen Schaden zufügen. Als Erzieherinnen
wollen wir die Kinder dabei begleiten und sie mit Empathie und Mitgefühl
unterstützen.
Unsere Gesellschaft verlangt zunehmend mehr Flexibilität und
Kreativität. Gefragt sind eigene Ideen und die Suche nach neuen, oft auch
ungewöhnlichen Formen. Kinder sind von sich aus sehr kreativ, wenn ihr „Forscherdrang“ zugelassen und unterstützt
wird.
Kreative Kompetenz
wird nicht nur beim Malen und Werken gefördert, sondern überall im Alltag, wo
das Kind eigene Entdeckungen und Erfahrungen macht. Für uns als Erzieherinnen
ist es wichtig, Kinder in ihrem Tempo eigene Prozesse durchleben zu lassen und
sich häufig aus dem Geschehen heraus zu halten und mehr eine Beobachterposition
einzunehmen.
Scheinbar „unsinnige“ Rollenspiele können gerade durch
häufiges „Probehandeln“ die Grundlage für eigenes Experimentieren legen.
Anregend sind auch verschiedene
Materialien, die ohne zu viele Vorgaben ausprobiert werden können.
Besonders auch die Ausflüge in die Natur lassen die Kinder
zu kleinen Entdeckern werden.
Kreativität gehört zur Kognitiven
Kompetenz. Kinder müssen sich die Welt aneignen und neu entdecken.
Wissensvermittlung heißt nicht, sie mit zu vielen Informationen zu „füttern“,
sondern sie neugierig machen für Zusammenhänge auch in Naturwissenschaft und
Technik.
Hier bekommt auch die
Sprachförderung eine besondere Bedeutung. Die Kinder werden in regelmäßig
stattfindenden Gesprächskreisen immer wieder zum Erzählen motiviert. Wir lassen
den Kindern Zeit, ihre Worte zu finden und zu wählen Methoden und Inhalte, die
bei ihnen die Freude am Sprechen wecken: wir verbessern sie nicht
ständig, wir lassen sie ausreden, wir lesen viel vor, wir bieten ihnen Sprach-
und Singspiele an.
Wir nehmen uns vor allem Zeit, ihnen zuzuhören, wenn sie uns
von ihren Alltagserlebnissen und Problemen erzählen.
Bewegung und Denken sind eng miteinander verknüpft. Bewegung
ist Grundlage für die gesamte Entwicklung des Kindes. Psychomotorische Kompetenz
ist wichtig, weil Bewegung stets auch kognitive Prozesse fördert und
über ein positives Körpergefühl besonders auch Selbstsicherheit und Zutrauen in
eigene Fähigkeiten vermittelt wird.
Im körperlichen Ausprobieren können Kinder auch ihre Grenzen
erfahren und Kooperation mit anderen Kindern üben. Im Spiel und in der Bewegung
machen Kinder vielfältige Lernerfahrungen gerade auch über sinnliche
Wahrnehmungen.
Bei aller Förderung ist es uns wichtig, dass die Kinder vor
allem Zeit haben zum freien Spielen und Entdecken, dass sie Spaß und Freude am
Tun, allein und besonders auch mit anderen Kindern haben. Wir möchten
zufriedene Kinder, die trotz schwierigen Zeiten eine glückliche Zeit in unserer
Kindertagesstätte erleben können.
3.2 Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall
Rosenberg
3.3 Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan
Unsere Einrichtung hat an der Erprobungsphase des
Bildungsplanes teilgenommen. Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan will
eine Neukonzeption von Bildungsprozessen und eine Neukonzeption von Übergängen.
Unsere Einrichtung erleichtert schon
räumlich den Übergang in die Schule.
Der Bildungsplan setzt an einem positiven Selbstkonzept der
Kinder an und sieht auch entsprechend unserem Ziel der Selbstbestimmung das
Autonomieerleben der Kinder als wichtige Grundlage für viele Kompetenzen. Der
Bildungsplan arbeitet ressourcenorientiert und geht von der Lebenswelt der
Kinder aus. Kinder dürfen in ihrem Lernen immer auch Fehler machen. Ein
wichtiges Ziel ist die Fähigkeit,
schwierige Lebensumstände erfolgreich zu bewältigen und Resilienz, also
Widerstandsfähigkeit zu entwickeln.
Ein Schwerpunkt für
uns ist die Beobachtung der Kinder
und die Dokumentation. Für jedes
Kind wird zu Beginn seiner Kindergartenzeit ein Ordner angelegt, in dem es
Dinge die ihm wichtig sind sammeln kann. In dem Ordner werden auch Fotos von
Projekten, Alltagssituationen, Ausflügen oder Zeitungsartikel gesammelt. Die Ordner
sind den Kindern jederzeit zugängig und sie entscheiden, wer den Ordner
anschauen darf.
4 FORMEN UND STRUKTUREN DER PÄDAGOGISCHEN
ARBEIT FÜR DIE KINDERGARTENKINDER
4.1
Halboffene Gruppenarbeit
Die Kinder werden morgens in ihren Stammgruppen von einer
Erzieherin empfangen. Jedes Kind ist einer Gruppe mit einer oder zwei
Erzieherinnen zugeordnet, welche auch als Ansprechpartnerinnen für die Eltern
zuständig sind.
Um 8.30 Uhr treffen sich alle Kinder und Erzieherinnen im
Bewegungsraum zum Morgenkreis. Hier werden Lieder gesungen, Fingerspiele
vorgestellt und mit den Kindern die verschiedenen Angebote der Funktionsräume,
die an diesem Tag stattfinden besprochen.
Das Konzept einer halboffenen Arbeit bedeutet, dass die
Kinder während der Freispielzeit entscheiden, in welchem Raum sie sich
aufhalten wollen. Die Gruppenräume werden dann zu Funktionsräumen, bei denen
eine bestimmte Aktivität im Vordergrund steht: malen, basteln, werken, bauen,
spielen und anderes. Somit haben die Kinder einen großen Bewegungsradius und
üben ihre Selbstständigkeit im Entdecken der verschiedenen Räume. Die
Erzieherinnen lernen alle Kinder der Einrichtung kennen und auch die Kinder
machen mit den Erzieherinnen unterschiedliche Erfahrungen, sie werden sicherer
im sozialen Umgang. Außerdem können sie ihre Spielpartner auch aus anderen
Gruppen wählen.
Für die Erzieherinnen bedeutet die offene Gruppenzeit, die
Kinder gut zu beobachten und sich regelmäßig darüber auszutauschen. So kann
jede eine andere Facette kindlichen Verhaltens wahrnehmen und gemeinsam können
Lernangebote geplant werden. Schließlich haben die Kinder die Chance, von den
unterschiedlichen Fähigkeiten der Erzieherinnen zu profitieren. Auch in der
offenen Zeit sollen sich die Kinder beschützt fühlen. Sie entscheiden in ihrem
eigenen Tempo, wie lange sie die Angebote
der Funktionsräume annehmen wollen.
4.2 Freispiel
Im Freispiel stehen den Kindern verschiedene Funktionsräume
und Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Damit wollen wir die Kinder durch
vielfältige Angebote in ihrer Entwicklung stärken:
• Die freie Wahl der Partner, die
Dauer der Spielzeit, des Spielortes und des Materials unterstützt die
Selbstständigkeit.
• Im Spiel mit den anderen Kindern
wird soziales Verhalten geübt: Rücksicht nehmen, Konflikte austragen,
Frustrationstoleranz üben, Kompromisse eingehen, Freundschaften pflegen
• Freies
Spielen ist „Probehandeln“ und eine wichtige Basis für weitere
Entwicklungsschritte.
• Kreatives
Verhalten wird gerade durch das eigene Entdecken und Experimentieren gefördert.
• Die
Kinder müssen miteinander verhandeln und sich sprachlich ausdrücken.
• Im Freispiel werden
unterschiedliche Ebenen angesprochen: Motorik, Wahrnehmung, Sinnliche
Erfahrung, kognitive Aspekte, visuelle und auditive Bereiche.
4.3 Freies Frühstück
Jedes Kind entscheidet selbst, wann es am Vormittag
innerhalb einer vorgegebenen
Zeit frühstücken möchte.
Das Frühstück findet von Montag bis Donnerstag im Bistro
statt.
Seit Herbst 2012 gibt es den „Zuckerfreien Vormittag“.
Freitags und bei Geburtstagen wird in den Gruppenräumen
gefrühstückt.
Die Kinder werden durch das freie Frühstück besonders in
ihrer
Selbstständigkeit gefördert: sie müssen ihre Tasche holen,
sich
Geschirr nehmen, ein Getränk einschenken, ihr Brot auspacken
…
Sie lernen, dass es selbstverständlich ist, alles wieder weg
zu
räumen und ihren Platz sauber machen.
4.4 Angebote in den Funktionsräumen
Die Kindertagesstätte Löwenburg bietet den Kindern folgende
Funktionsräume:
• Bauzimmer
• Mal- und
Bastelzimmer
• Spielezimmer
• Zwischenräume
• Bewegungsbaustelle
• Bücherei
• Flur
Im Bauzimmer können die Kinder auf dem Bauteppich sitzen
oder liegen und ihren konstruktiven und spielerischen Interessen freien Lauf
lassen. Hier gibt es viele Holzbausteine, Lego- / Duplosteine, eine
Holzeisenbahn, Autos, Tiere, eine Murmelbahn und weitere Spielmaterialien.
Die Kinder bauen mit viel Fantasie und Kreativität Häuser,
Dörfer und Städte und benötigen oft eine gute Planung und gemeinsame Absprachen
mit den Mitspielern.
Neben der Förderung der Fein-und Grobmotorik wird hier viel
Geschicklichkeit und Ausdauer geübt. Niemand kann der Spannung widerstehen,
wenn der große Turm kurz vorm Einsturz steht und jeder Baustein der letzte sein
kann.
Im Mal- und
Bastelzimmer gibt es eine große
Auswahl an Farben (Wasserfarben, Buntstifte, Wachsmalstifte), Papieren, Knete,
Kleister und andere Materialien. Die Kinder können frei von Schablonen und
Ergebnisdruck experimentieren. Selbstverständlich können die Kinder auch an
einem Angebot der Erzieherin teilnehmen. Hier wird auch viel geschnitten und
geklebt, es werden verschiedene Maltechniken gezeigt und lustige Objekte
gebastelt.
Die Zwischenräume
verbinden zwei Gruppenräume. Sie werden von den Kindern unterschiedlich genutzt
und nach deren Wünschen mit unserer Unterstützung in unregelmäßigen Abständen
neu eingerichtet. Wenn das Interesse an den Räumen nachlässt, versuchen wir
durch Beobachtung und in Gesprächen mit den Kindern heraus zu finden, welche
neue Funktion der Raum für ihre aktuellen
Bedürfnisse bekommen und wie eine Neugestaltung für sie aussehen könnte.
Im Spielezimmer
finden die Kinder ausgewählte Gesellschaftsspiele, Legespiele, Lernspiele und
Puzzles unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade. Die Kinder können allein, mit
einer Erzieherin oder mit anderen Kindern spielen. Dadurch lernen sie, sich
miteinander auf ein Spiel und den Spielort zu einigen, Regeln festzulegen, bei
Konflikten Lösungen zu finden und Frustrationen auszuhalten. Es ist viel
Kommunikation, Konzentration und Ausdauer notwendig, um ein Spiel zu Ende zu
bringen, besonders wenn es Gewinner und Verlierer gibt.
Außerdem gibt es im Spielezimmer verschiedene Utensilien für Rollenspiele: Verkleidungsutensilien,
Schminke, Hand- und Fingerpuppen und eine Puppenecke.
Die Kinder können in fremde Röcke und Schuhe schlüpfen und witzige und ernste Themen spielen. In einer
anderen Rolle können sie viele Erlebnisse aus Familie, Fernsehen, Kindergarten
und Umwelt kindgerecht verarbeiten.
Das Rollenspiel
erfordert viele Absprachen und fördert die
Sprachentwicklung.
Die
Bewegungsbaustelle bietet den Kindern die Möglichkeit, sich in einer freien
Spielsituation ihren Bedürfnissen entsprechend zu bewegen. Dazu stehen ihnen
verschiedene Materialien zur Verfügung wie z. B. Matten, Klettermöglichkeiten, Reifen, Bobby
Cars, Seile, Bälle sowie große Kunststoffbausteine.
Die Bücherei
bietet den Kindern eine große Auswahl an verschiedenen Büchern, beispielsweise
Bilderbücher, Sach- und Lernbücher…
Oft lesen wir den Kindern in diesem Raum ein Buch oder eine
Geschichte vor. In der ruhigen Atmosphäre können sie besser zuhören oder die
Bilder anschauen und über ihre Eindrücke reden.
Der Flur steht
den Kindern als Spielbereich zur Verfügung. Kinder, die nach 8.30 Uhr gebracht
werden, werden von einer Erzieherin an der Tür empfangen, da sonst der
Spielbetrieb im Flur gestört wird.
4.5 Außengelände
Die Kinder können fast jeden Tag ihr Bewegungsbedürfnis im
großflächigen Außengelände ausleben. Neben den Spielgeräten bieten wir ihnen
eine Matschanlage, einen Sinnespfad und ein Waldstück, so dass sie mit allen
Sinnen in einem begrenzen Stück Natur auf Entdeckung gehen können.
4.6 Projektarbeit
Jedes Jahr führen wir mehrere Projekte mit den Kindern
durch. Wir bieten unterschiedlich Formen an:
• Gruppeninterne
Projekte
• Gruppenübergreifende
Projekte
• Projekte
mit anderen Institutionen
Projekte können zufällig entstehen oder bewusst geplant werden.
Sie haben ein spezielles Thema, das mit den Kindern über einen kürzeren oder
längeren Zeitraum durchgeführt wird. Die unterschiedlichen Methoden ermöglichen
den Kindern eigene Zugänge und ein ganzheitliches Lernen.
4.7 Angebote für die Schulübergangsgruppe
Die Schulübergangsgruppe trifft sich einmal wöchentlich. An diesem Tag werden themenbezogene
Projekte und Ausflüge angeboten. Um auch die motorischen Fähigkeiten der Kinder zu
unterstützen findet jeden Mittwoch ein spezielles Sportangebot statt. Um den Kindergartenkindern
den Übergang zur Schule zu erleichtern, finden verschiedene Aktivitäten mit den
Schulkindern statt.
5 KONZEPTIONELLE ERGÄNZUNGEN ZU DEN
KRABBELGRUPPEN IN DER KITA
„ Selbst ein Weg von tausend Meilen beginnt mit einem
Schritt“(Asiatische Weisheit).
Die Krabbelkinder gehen jeden Tag viele kleine Schritte. Die
vielfältigen Anregungen in der Kita geben ihnen die Chance, täglich Neues zu
lernen. Über das Spiel nebeneinander und miteinander eignen sie sich die Welt
an und machen ihre eigenen Erfahrungen der Kommunikation.
5.1
Beschreibung
der Krabbelgruppen: „Krabbelkäfer“ und „Mäusebande“
In unseren beiden Krabbelgruppen
werden 20 Kinder im Alter von 12 Monaten bis 3 Jahren von 6 Erzieherinnen
begleitet, betreut und gefördert.
Die Gruppen haben einen festen
Tagesablauf: Ankommen der Kinder am Morgen, Entdeckungszeit, gemeinsame
Mahlzeiten, Mittagsschlaf, Teepause und Abholzeit.
Den beiden Gruppen steht jeweils
ein Außengelände zur Verfügung.
Wir unternehmen mit den Kindern
Spaziergänge in die nähere Umgebung.
5.2
Eingewöhnungszeit
Der Besuch der Krabbelgruppe ist
für die meisten Kinder der erste Schritt von der häuslichen Umgebung in ein
fremdes Umfeld. Daher ist die Eingewöhnungsphase sehr wichtig. Unsere
Eingewöhnungszeit dauert in der Regel 4 Wochen und ist angelehnt an das
„Berliner Modell“.
5.3
Pädagogische
Ziele
Unsere Ziele entsprechen denen
der Kindergartenkinder. (s. Kapitel 3 in der Konzeption)
Bei ihrer konkreten Umsetzung
orientieren wir uns am jeweiligen Entwicklungsstand der Krabbelkinder. Die
konkrete Situation und die Interessen jedes einzelnen Kindes stehen dabei im
Vordergrund.
5.4
Portfolio
– Mappe
Für jedes Kind wird eine Mappe
angelegt, in der die Entwicklung anhand von Fotos und kleinen selbst
gestalteten Arbeiten dokumentiert wird.
Am Ende der Krabbelgruppenzeit
bekommen die Kinder ihre Mappen mit Nachhause.
6 UNSER NEUES PROFIL: NATURPÄDAGOGIK
Unsere Definition zur Naturpädagogik:
Naturpädagogik beruht auf Achtung vor dem Leben, der Liebe
zu Natur und dem Respekt gegenüber der Mitwelt. Sie will über alle Sinne eine
emotionale Grundlage für einen nachhaltigen Umgang mit unserer natürlichen
Lebensgrundlage schaffen.
Die Kita Löwenburg
bietet mit ihrer Lage in Bad Vilbel Gronau ideale Bedingungen für diesen
Schwerpunkt. Es gibt ein naturnahes Außengelände, Wiesen und die Nidda.
7 ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN
Zu Beginn der Kindergartenzeit findet ein Aufnahmegespräch
mit der Leitung und ein Einführungsgespräch mit den Erzieherinnen der Gruppe
statt.
Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns wichtig.
Ohne sie ist die Förderung und Begleitung der Kinder schwierig.
Bewährte Formen und Angebote unserer Zusammenarbeit sind:
• Regelmäßige Gespräche über die
Entwicklung der Kinder zwischen den Eltern und den Erzieherinnen
• Hospitationsmöglichkeiten
in der Einrichtung
• Gruppenelternabende
• Themenbezogene
Elternabende
• Gemeinsame
Feste
·
Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat
8 TEAMARBEIT
Als Team tragen wir die Verantwortung für die pädagogische
Arbeit in unserer Kita. In unserer wöchentlichen Dienstbesprechung tauschen wir
uns über unsere Arbeit aus, treffen gemeinsame Absprachen, planen Projekte, bereiten Themen vor, reflektieren
und diskutieren über unseren pädagogischen Alltag und vieles mehr.
Wir nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungsangeboten
teil.
9 KOOPERATION MIT ANDEREN INSTITUTIONEN
In unserer Arbeit ist es uns wichtig, mit folgenden Institutionen
zusammen zu arbeiten:
- Ergotherapeuten
- Fachberatung
Kindertagestätten
- Familienberatung
- Frühförderung
- Kinderärzte
- Kinder-
und Jugendpsychotherapeuten
- Kindertagesstätten
- Logopäden
- Öffentliche
Institutionen
- Psychologen
- Sozialer
Dienst
- SPZ
- Schulen
10 SCHLUSSWORT
In unserer Konzeption haben wir viel davon geschrieben,
welche Ziele wir mit unserer Pädagogik anstreben und wie wir die Kinder fördern
möchten.
Auch wenn es nicht explizit zum Ausdruck kam, möchten wir
zum Schluss noch mal betonen, dass sehr oft auch wir die Lernenden sind und
bereichert werden, wenn wir an der interessanten
Welt der Kinder teilhaben dürfen.
Deshalb möchten wir die Konzeption mit einer Parabel
beenden, die uns und vielleicht Sie, den Leser oder die Leserin daran erinnern,
dass wir als Erwachsene immer wieder gut hinhören sollten, um unsere Kinder richtig
zu verstehen.
Ihr Kita-Team
Hinhören.
Ein Indianer besuchte einen weißen Mann in der Großstadt.
Mitten in dem Verkehrslärm sagte er; „Ich höre eine Grille,
hier ganz in der Nähe.“ „Du musst dich täuschen“, erwiderte der weiße Mann,“
hier gibt es keine Grillen!“ Der Indianer ging ein paar Schritte und schob an
einer Hauswand die Blätter von wildem Wein auseinander.
Darunter saß tatsächlich eine Grille.
Der Weiße sagte:“ Indianer hören eben besser als wir.“ Der
Indianer erwiderte: „Da täuschst du dich!“ und warf eine Münze auf das
Pflaster.
Alle Vorübergehenden drehten sich trotz des Verkehrslärms
um.
„Siehst du“, sagte der Indianer, „man hört das, was einem
etwas bedeutet!“